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Sonne und Planeten-Planeten für Kinder erklären
Naturzeit mit Kindern

Planeten für Kinder erklären: Entdeckt, was am Himmel los ist

Wo ist die Sonne, wenn es dunkel ist? Warum ist der Mond auch manchmal am Tag zu sehen? Was ist eine Sternschnuppe? Wieso ist der Mars rot? Warum hat der Saturn einen Ring? Kinder stellen viele Fragen und Sterne und Planeten ziehen sie in ihren Bann und treiben ihre Neugierde an. Wie du die Planeten deinen Kindern erklären kannst und ihr sie am Himmel beobachten könnt, erfährst du in diesem Blogartikel.

Planeten für Kinder erklären: Konzentriere dich auf Mars, Jupiter und Saturn

Denkst du beim Thema Sterne und Planeten beobachten an laue Sommernächte, an denen du bis spät am Abend draußen sitzt? An wolkenlose Nächte und funkelnde Sterne? Auch die meisten Eltern sind selbst oft tief beeindruckt vom Nachthimmel und möchten diesen ihren Kindern näher bringen.

So mancher helle Punkt am Himmel ist allerdings kein Stern, sondern ein Planet. Die Planeten leiten sich vom griechischen Wort für „umherirren“ ab und sind große Himmelskörper, die sich um die Sonne bewegen. Im Gegensatz zu den unverrückbar erscheinenden Sternen sieht es bei den Planeten so aus, als ob sie jede Nacht ein Stückchen weiter über den Himmel wandern. Ein Planet wirft das Licht der Sonne zurück und leuchtet nicht von selbst.

In unserem Sonnensystem gibt es acht Planeten. Die Erde ist einer von ihnen und bestimmt kennst du diesen Merksatz als Eselsbrücke, um sich die Planeten Reihenfolge als Spruch zu behalten: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ Die Anfangsbuchstaben der Wörter sind nämlich dieselben wie die der Planeten in der Reihenfolge von der Sonne ausgehend: Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.

Unser Sonnensystem - Planeten für Kinder erklären
Die acht Planeten und ihre Reihenfolge von der Sonne ausgehend / Quelle: Geo – Geolino – Unser Sonnensystem

Ob, wie und wann wir einen unserer acht Planeten sehen können, hängt von ihrer Stellung zur Sonne und zur Erde ab. Mit bloßen Augen sind für uns Jupiter, Saturn, Merkur, Venus und Mars sichtbar.

Manche Planeten – wie Merkur und Venus – sind zwar einige Wochen im Jahr zu sehen, aber das beschränkt sich auf die letzten Stunden vor Sonnenaufgang am Osthimmel oder die ersten Stunden nach Sonnenuntergang am Westhimmel. Venus ist dabei leichter zu beobachten als der Merkur. Sie leuchtet oft so hell, dass sie am Taghimmel zu sehen ist – vorausgesetzt, ihr wisst, wo ihr suchen müsst.

Planeten Kinder erklären: Venus und Mond am Westhimmel
Venus und Mond am 10.08.2021 gegen 21:30 am Westhimmel über dem Pfälzer Wald – Aufnahme mit iPhone SE

Konzentriere dich daher besser auf die drei übrigen, mit bloßem Auge sichtbaren Planeten: Mars, Jupiter und Saturn, denn die haben mit der Stellung in Opposition einen unschlagbaren Vorteil.

Die Sache mit der Opposition: Was ist das?

Das Wort kommt aus dem Lateinischen (oppositio) und heißt so viel wie Entgegensetzung. Mars, Jupiter und Saturn umlaufen die Sonne auf den äußeren Bahnen zur Erde gesehen und können damit zwar nicht zwischen Erde und ihr hindurchziehen, aber bis zu 180 Grad von der Sonne wegrücken. Dadurch ist es ihnen möglich der Sonne am Himmel direkt gegenüber zustehen und das ist für uns ein wesentlicher Vorteil, um Planeten Kindern zu erklären und mit ihnen zu beobachten:

Denn stehen die Planeten gegenüberliegend zur Sonne, gehen sie kurz nach Sonnenuntergang im Osten auf, erreichen bis Mitternacht ihre größtmögliche Höhe und gehen bei Sonnenaufgang im Westen unter. Damit sind diese Planeten die gesamte Nacht zu beobachten und nicht nur wenige Stunden. Denn oft ist es ja so, dass man die Venus gerade entdeckt hat, seinen Kindern versucht zu erklären, wohin sie schauen müssen und schwuppdiwupp ist sie untergegangen und nicht mehr sichtbar. Das sorgt nur für lange Gesichter.

Dass sie ununterbrochen zu sehen sind, ist aber nicht der einzige Vorteil, wenn Mars, Jupiter und Saturn in Opposition stehen, sondern auch, dass der Abstand zwischen Erde und den Planeten minimal wird. Sie leuchten dadurch besonders hell und zählen mit zu den ersten leuchtenden Objekten, die nach Sonnenuntergang am Himmel aufgehen. Da sie uns wesentlich näher stehen als so mancher Stern, sehen sie für uns aus wie kleine Scheiben, die ruhiger leuchten als die winzigen Pünktchen der Sterne.

Jupiter in OppositionSaturn in OppositionMars in Opposition
03. November 202327. August 202316. Januar 2025
07. Dezember 202408. September 202419. Februar 2027
10. Januar 202621. September 2025
11. Februar 202704. Oktober 2026
Jupiter, Saturn und Mars in Opposition zur Sonne

Die Planeten sind aber nicht nur an dem Tag zu sehen, an denen sie der Sonne komplett gegenüberstehen. Der Winkelabstand ändert sich nämlich stetig und damit sind sie vor und nach diesem magischen Datum ebenso sichtbar und steigen weit vor Mitternacht von Osten auf. Da ihr Abstand zur Erde schrumpft, steigt ihre Helligkeit immer weiter an.

Die Wochen rund um die Opposition sind perfekt geeignet, um unsere großen Planeten mit bloßem Auge am Nachthimmel zu beobachten. Damit du einen leichten Überblick hast, findest du die Daten der nächsten Jahre in der folgenden Tabelle.

Wie kannst du nun mit deinen Kindern die Planeten beobachten? Ich habe 6 Tipps für dich, damit du die Planeten deinen Kindern zeigen und erklären kannst.

6 Tipps, wie du mit deinen Kindern die Planeten beobachten kannst

1. Sternenwetter und Mondphasen

  • Selbst wenn die Vorhersage des Sternenwetters nicht exakt ist und genauso Schwankungen unterliegt wie die normale Wettervorhersage von diversen Wetterdiensten, lohnt sich ein Blick in die Vorhersage. Bei dichten Wolken am Himmel bleiben leider auch die hellen Planeten unsichtbar.

2. Uhrzeiten der Planentenauf- und -untergänge

  • Um die Planeten Kindern zu erklären, ist es einfacher, wenn diese hell leuchtend am Himmel stehen. Es bleibt aber abzuwägen, ob wir als Eltern das „länger aufbleiben dürfen“ mit allen Konsequenzen tragen möchten. Vergleiche daher die Zeiten der Auf- und Untergänge.
  • Die Aufgangszeiten von Jupiter verändern sich zum Beispiel im August 2021 von 21:49 Uhr am Monatsanfang zu 19:43 Uhr am Monatsende. Gleichzeitig wird es immer früher dunkel, so dass es sinnvoll sein kann, die „Ich darf lange wach bleiben“-Nacht auf Monatsende zu verschieben.
  • Am besten startet ihr mit der Beobachtung 1 bis 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang zur sogenannten astronomischen Dämmerung. Zu diesem Zeitpunkt ist die Sonne so weit unterhalb des Horizonts, dass der Himmel nicht mehr vom Sonnenlicht angestrahlt und es richtig dunkel wird.

3. Kleidung nach dem Zwiebelprinzip wählen

  • Die Vorstellung, viele Sterne und Planeten am abendlichen Himmel zu beobachten, ist romantisch, aber auch im Sommer kann es ruckzuck unangenehm kalt werden. Daher berücksichtige das Zwiebelprinzip und nimm zur Sicherheit eine warme Decke für die Kinder zusätzlich mit. Auch in den anderen Jahreszeiten bietet dir dieses Kleidungsprinzip von Kopf bis Fuß die größtmögliche Flexibilität.
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4. Planeten für Kindern erklären wird zu einem Abenteuer

  • „Wann wird es endlich dunkel?“ – diese Frage erklingt sicherlich oft, wenn deine Kinder wissen, dass ihr abends Planeten und Sterne beobachten wollt. Verkürzt die Zeit mit einer kleinen Nachtwanderung!
  • Du möchtest noch mehr Spielideen, Outdoor-Experimente und über die vielen kleinen Abenteuer im Alltag wissen? Dann abonniere mein Newsletter-Magazin „Entdeckerlust“ und du bekommst zusätzlich Ideen und Tipps für Outdoor-Experimente, Spielideen und vieles mehr:

5. Die Sternbilder und ihre Positionen

  • Plötzlich wird es dunkel, die Sterne funkeln und deine Kinder fragen, wo denn Jupiter nun zu sehen ist, bevor du dich überhaupt am Himmel orientieren kannst? Das kenne ich!
  • Bereite dich daher auf euer nächtliches Abenteuer vor und übe den Blick in den Nachthimmel. Keine Sorge! Du musst dir jetzt nicht jede Nacht um die Ohren schlagen, um im Vorfeld zu üben. Nutze das Planetarium-Tool Stellarium in der kostenfreien Web-Version und simuliere den Abendhimmel mit Datum, Uhrzeit und Himmelsrichtungen. Das Tool erlaubt es dir, Hilfslinien für die Sternenbilder einzublenden, die Planetenumlaufbahn anzuzeigen und einiges mehr. Das Tool gibt es auch als App fürs Smartphone.
  • Übe auch am Tag die Himmelsrichtungen ein und schaue immer mal wieder auf den Kompass am Smartphone und vergleiche mit dem Stand der Sonne.
  • Nutze den ein oder anderen Abend, wenn die Kinder im Bett sind, um in Ruhe nach Sternbildern wie Großer Wagen, dem Polarstern und Kassiopeia zu schauen. Denn findest du diese sicher, dann kannst du dich schon bald an diesen orientieren.

6. Augen an die Dunkelheit gewöhnen

  • Unsere Augen können sich an die Dunkelheit gewöhnen und sich anpassen. Sie brauchen allerdings 15 bis 20 Minuten Zeit dafür. Vermeidet dabei auch, in störende Lichtquellen wie ein Smartphone zu schauen, denn sonst beginnt der Adaptionsvorgang von Neuem. Eine Ausnahme stellt rotes Licht dar, da es die Dunkeladaption der Augen nicht stört. Entsprechende Lampen gibt es im Astronomie-Bedarf.

Warum Astronomie für Kinder wichtig ist

Die Astronomie ist für Kinder ein tolles Thema, denn es ist direkt mit unserer Umwelt verbunden und kann allein durch den Wechsel von Tag und Nacht täglich beobachtet werden.

Die Begeisterung für die Astronomie bei Kindern lässt sich am besten wecken durch Hinweise auf den schönen Sternenhimmel bei einem abendlichen Spaziergang. Denn vieles lässt sich am Himmel mit bloßem Auge beobachten – wir müssen nur darauf achten.

Natur-Erlebnisse können wir nicht auf Knopfdruck anschalten, aber wenn wir wissen, wonach wir überhaupt Ausschau halten können, dann entdecken wir auch eine Menge vor der Haustür.

Stefanie Seitz, Gründerin von Mama-macht-Abenteuer

Um den vielen Fragen der Kinder nachzugehen, braucht es also erst einmal keine spezielle Ausrüstung, sondern nur die Neugier, sich darauf einzulassen und die Bereitschaft, den Forscher- und Entdeckungsdrang zu unterstützen.

Fazit: Planeten Kindern zu erklären, ist der Einstieg in die Astronomie

Planeten leuchten heller als so mancher Stern und sind leichter für Kinder am Himmel zu entdecken als komplexe Sternbilder. Um Kinder an die Astronomie heranzuführen, eignen sich unsere großen Planeten wie Jupiter und Saturn also richtig gut.

Häufig gestellte Fragen

Was ist ein Stern?

Sterne sind Körper im Weltall, die aus den Gasen Helium und Wasserstoff bestehen. Sie haben eine Energiequelle und leuchten von selbst. Manche Planeten umkreisen Sterne, so unter anderem der Planet Erde die Sonne. Die Sonne ist also ein Stern.

Warum leuchtet ein Planet?

Die Planeten leuchten nicht selbst, sondern reflektieren das Licht der Sonne. Je nach ihrer Stellung zur Erde und zur Sonne sind sie für uns nachts am Himmel erkennbar.

Was ist der Unterschied zwischen einem Stern und einem Planeten?

Ein Stern leuchtet von selbst und hat eine eigene Energiequelle. Ein Planet leuchtet nicht von selbst, aber reflektiert das Licht von einem Stern. Wir können ihn nur sehen, wenn er von einem Stern angestrahlt wird.

Was ist ein Planet für Kinder erklärt?

Ein Planet ist ein großer Himmelskörper, der sich um eine Sonne bewegt.

Was sind unsere acht Planeten?

Unser Sonnensystem besteht aus den vier inneren Gesteinsplaneten Merkur, Venus, Erde und Mars sowie den vier großen Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.

Welche Planeten können wir mit bloßem Auge sehen?

Mit bloßem Augen können wir Jupiter, Saturn, Merkur, Venus und Mars je nach ihrer Stellung zur Erde und zur Sonne sehen.

Wo ist die Sonne, wenn es dunkel ist?

Die Erde dreht sich. Bei uns ist es hell, wenn unser Standort zur Sonne zeigt. Ist es bei uns dunkel, dann hat sich die Erde weitergedreht und wir sind auf der Seite, die zur Sonne abgewandt ist.

Warum ist der Mond auch manchmal am Tag zu sehen?

Der Mond geht auf und unter – aus dem gleichen Grund, warum es Tag und Nacht wird – die Erde dreht sich. Zusätzlich zur Erde bewegt sich auch der Mond selbst. Im Verlauf von etwa vier Wochen umrundet er die Erde. Wenn er sich auf der sonnenabgewandten Seite bewegt, sehen wir ihn immer dann, wenn es bei uns Nacht ist. Bewegt er sich auf der sonnenzugewandten Seite, dann sehen wir ihn zusammen mit der Sonne tagsüber. Auch wenn der Mond für uns wegen seines hellen Lichts „zur Nacht gehört“, kann er tagsüber und nachts zu sehen sein.

Was sind Sternschnuppen?

Sternschnuppen sind kleine Staubteilchen, die mit rasender Geschwindigkeit auf die Erde treffen. Beim Eintritt in die Erdatmosphäre, trifft das Staubteilchen auf Moleküle der Luft und presst sie zusammen. Diese zusammengepresste Luft wird sehr heiß, so dass die Staubteilchen in der erhitzten Luft verglühen. Und das hinterlässt die leuchtende Spur. Die beste Zeit für Sternschnuppen ist im August. Die Erde kreuzt dabei die Umlaufbahn der Perseiden und Mitte August werden bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde erwartet.

Wieso ist der Mars rot?

Der Mars rostet. Auf der Oberfläche ist eisenhaltiger Staub zu finden und auch im Gestein ist auf dem Mars Eisen enthalten. Das Eisen oxidiert [nimmt Sauerstoff auf] und verrostet. Deshalb entsteht die typische Färbung von Rost und der Mars erscheint für uns rot

Warum hat der Saturn einen Ring?

Um den Saturn kreisen viele Staubkörnchen, Eiskristalle und Gesteinsbrocken. Sie umreisen den Planeten so gleichmäßig in einer dichten Wolke, dass es im Teleskop wie eine Scheibe aussieht.

4 Comments

  • Avatar
    Jeannine Gashi
    August 14, 2021 at 20:33

    Oh wow, was für ein starker Artikel. Ich werde ihn sicherlich noch ein paar Mal durchlesen. Er eignet sich auch super, um nachzuschauen. Da bleibt ja wirklich keine Frage offen. Ich fühle mich inspiriert, selber wieder vermehrt in den Himmel zu schauen!
    Herzliche Grüessli
    Jeannine

    Reply
    • Stefanie
      Stefanie
      August 14, 2021 at 22:51

      Hallo Jeannine,
      vielen Dank! Das freut mich sehr, dass ich Dich inspiriert habe und ich wünsche Euch viel Spaß!
      Viele Grüße
      Stefanie

      Reply
  • Avatar
    Barbara
    Juni 19, 2023 at 09:45

    Wow Stefanie! So viele tolle Tipps! Es hat mir richtig Lust gemacht, auch. mit meinem Sohn den Abendhimmel nach den Planeten abzusuchen. Und ich werde mich mit dem erwähnten Tool und den Fragen vorbereiten – denn nichts blöder, als wenn die Kids dann Fragen haben und ich mich selbst nicht auskenne! Vielen Dank also für die Informationen, die Tools und die häufigsten Fragen. Das hilft mir sehr!
    Liebe Grüße
    Barbara

    Reply
    • Stefanie
      Stefanie
      Juni 19, 2023 at 23:41

      Hallo Barbara,
      sehr gerne! Dein Kommentar bringt mich direkt auf die Idee, eine Anleitung zu Stellarium zu schreiben.
      Oft hilft es auch, sich die Entfernungen in einem Modell anzuschauen. Arbeite gerade an einer Anleitung aus meinem Weltraumhelden-Forscherkurs zum Download, denn die räumlichen Entfernungen im Modell haben bei den Kindern zu einem Aha-Effekt geführt.
      Liebe Grüße
      Stefanie

      Reply

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