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Kind mit Lupe Schmetterling
Abenteuer mit Kindern

Von Langeweile zu Abenteuern: So weckst du die Begeisterung deiner Kinder fürs Draußensein

Warum gehen Kinder heutzutage nicht gerne raus? Diese Frage beschäftigt mich immer wieder. Je älter Kinder werden, desto schwieriger scheint es aus meiner Erfahrung heraus zu sein, sie nach draußen zu bringen. Doch das muss nicht so sein!

In diesem Blogartikel teile ich mit dir drei Gründe, die ich beobachtet habe, warum Kinder oft keine Lust haben, nach draußen zu gehen, und vor allem, was wir dagegen tun können. Ich möchte meine Erkenntnisse und ungewöhnlichen Spielideen mit dir teilen, damit du deine Kinder für kleine Abenteuer in der Natur begeistern kannst.

Du hörst lieber, statt zu lesen? Hier findest du die Podcastfolge, die vor diesem Blogartikel entstanden ist:

Vorfreude und kleine Aufgaben: Tipps, um den Übergang zu erleichtern und die Neugier der Kinder zu wecken

Oft hören wir als Eltern den Satz „Das ist langweilig“, wenn es darum geht, mit unseren Kindern nach draußen zu gehen. Doch woran liegt das eigentlich?

Ein Grund liegt für mich in dem klassischen Thema, wie wir Übergänge gestalten. Wenn wir nach draußen wollen, dann bedeutet das in den meisten Fällen ein Wechsel:

  • Das kann ein klassischer Kleiderwechsel sein. Gerade bei kleinen Kindern macht sich das bemerkbar und wir sind bemüht, sie im Winter in dicke Kleidung hineinzustecken und erklären oft in vielen Worten, warum Sandalen bei starkem Regen überhaupt keine gute Wahl sind. Das Thema zieht sich konstant durch ein Kinderleben und eigentlich meinen wir es nur gut. Hätten wir einen Riesen neben uns, der uns erklärt, dass Handschuhe, Schal und Strumpfhosen absolut sein müssen, bevor es nach draußen gehen kann, fänden wir das sicherlich auch alles andere als spaßig.
  • Ein Ortswechsel liegt genauso auf der Hand. Wir wechseln von drinnen nach draußen. Außerdem ist es unseren Kindern auch nicht bewusst, ob es draußen etwas Spannendes in der Natur zu entdecken gibt, während sie im Kinderzimmer genau wissen, was sie tun. Wie oft verlassen wir als Erwachsene eigentlich unsere Komfortzone?
  • Und schließlich sorgen wir für eine Unterbrechung. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind unsere Kinder gerade mit etwas beschäftigt. Sie sind vielleicht in ihr Spiel vertieft und ausgerechnet JETZT sollen sie unterbrechen. Würden wir das auch machen? Legen wir ein spannendes Buch gerne zur Seite, nur weil ein Teil unserer Familie etwas anderes möchte? Vermutlich machen wir mit, aber sind in Gedanken noch eine Weile beim Buch.

Wie können wir unseren Kindern also helfen und die Übergänge für sie leichter gestalten? Aus meiner Sicht müssen wir die Vorfreude wecken auf den Ort, zu dem es hingehen soll und ihnen direkt eine kleine Aufgabe mit auf den Weg geben. Das kann so etwas Einfaches sein wie: Wer findet zuerst einen schönen Stein, der funkelt und ganz rund ist?

Zurück zu den Anfängen: Wie wir das Staunen über Regenwürmer, Gänseblümchen und Steine wiedererlangen können

Ein weiteres Argument lautet oft: „Draußen ist doch gar nichts los.“ Das ist hauptsächlich dann der Fall, wenn wir in sehr urbanen Landschaften leben und das tun die meisten von uns. Action in der Natur direkt vor der Haustür können wir kaum erwarten.

Wie sehr bewundere ich die noch kleinen Kinder, die ein Gänseblümchen genau betrachten, über einen Regenwurm staunen oder einer Schnecke zu schauen, wie diese aus ihrem Haus herauskommt.

Wanderstein
Ein Wanderstein im Wald entdeckt – bestimmt wurde dieser mit viel Liebe bemalt, um eine kleine Freude zu machen

Es ist an der Zeit, zurückzukehren und uns über die kleinen Dinge vor unserer Haustür zu freuen. Welche das sind? Das kannst du gleich im nächsten Abschnitt zu den ungewöhnlichen Spielideen lesen oder hier direkt hinspringen.

Die Kunst der bewussten Auszeit: Warum wir den Blick vom Bildschirm lösen und die Natur neu entdecken sollten

Wir haben das Internet in unserer Hosentasche. So viele Ablenkungen sind nur einen Klick entfernt und permanent plingt unser Smartphone, weil eine neue Benachrichtigung eingetroffen ist. Oder eine Erinnerung aktiv wurde und sei es nur die Meldung von der „Gute Routinen“-App, die unser Gedächtnis dabei unterstützt, ans Wasser trinken zu denken.

Wenn es uns Erwachsenen schon so schwerfällt, unser Smartphone zu ignorieren, wie muss das dann erst für unsere Kinder sein?

Lösen wir aber mal den Blick vom Bildschirm und schauen auf die kleinen Dinge, verstehen wir das Staunen unserer Kleinkinder über unsere Welt. Wir können die verschiedenen Jahreszeiten erleben, das Spiel der Elemente in der Natur beobachten und die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt entdecken. Diese Erlebnisse machen uns neugierig, rütteln unsere Sinne wach und helfen uns, die Umwelt besser zu verstehen.

Löwenzahnblüte unter die Lupe genommen

Ungewöhnliche Spielideen für Outdoor-Spaß: Kreative Ideen, um Kinder für die Natur zu begeistern

Jetzt kommen wir zu den praktischen Tipps! Ich möchte dir fünf ungewöhnliche Spielideen vorstellen, mit denen du deine Kinder nach draußen locken kannst:

  1. Lass deine Kinder einen kleinen Garten anlegen oder gib ihnen einen Balkonkasten, den sie selbst bepflanzen dürfen. In meiner eigenen Erfahrung als Mama habe ich festgestellt, dass das gemeinsame Anpflanzen von Gemüse oder Obst, was den Kindern schmeckt, eine tolle Möglichkeit ist, ihre Begeisterung für die Natur zu wecken. Warum nicht auf schnell wachsende Sorten setzen wie Radieschen oder Zucchini? Die Freude daran, etwas Eigenes zu haben und den gesamten Prozess vom Pflanzen bis zur Ernte mitzuerleben, kann unglaublich spannend für Kinder sein!
  2. Legt einen Schneckengarten an. Ja, du hast richtig gelesen! Teste einen Schneckengarten aus. Du kannst Schneckenzäune aus dem Baumarkt oder Gartenhandel verwenden und daraus ein Schneckengehege gestalten. Beobachtet, wie sich die Schnecken fortbewegen und entdeckt ihre verschiedenen Merkmale. Noch mehr spannende Wissenshappen über Schnecken findet ihr an dieser Stelle im Schlaubatz-Blog.
  3. Naturschatzsuche: Gehe mit deinen Kindern auf eine spannende Schatzsuche in der Natur. Sucht nach Käfern, Schmetterlingen oder bestimmten Pflanzenteilen. Seid achtsam und sichtet die Insekten, ohne sie zu fangen oder zu stören. Wenn ihr mögt, könnt ihr ein paar Fotos machen, um euch später daran zu erinnern.
  4. Sammelt Steine und werdet kreativ. Steine finden sich überall in der Natur. Sammle sie mit deinen Kindern und entdecke ihre faszinierenden Eigenschaften. Ihr könnt sie bemalen, ein Stein Memory legen, Fragen an die Steine stellen und damit eine Geschichte erfinden oder Steinmännchen bauen. Jeder Stein erzählt selbst eine Geschichte, denn er ist steinalt. Noch mehr Spielideen zu Steine findest du in meinem Blogbeitrag Spiele mit Steinen: 12 Ideen für kreative Kinder.
  5. Packe eine Lupe ein und erkunde mit deinen Kindern die Natur: Eine Lupe macht die kleinen Dinge ganz groß! Nutze sie, um Details zu entdecken, die sonst verborgen bleiben. Das können feine Details von Blumenblüten, Blättern oder Insekten sein. Beobachte Käfer und Ameisen durch die Lupe und du wirst mit deinen Kindern Bewegungen sehen, die sonst verborgen bleiben. Versteckte Tierspuren lassen sich mit einer Lupe auch gut erkennen, die wir mit bloßen Augen nicht wahrnehmen können. Das können verdeckte Schneckenwege oder auch filigrane Spinnennetze sein.

Fazit: Entdecken wir das Abenteuer, das direkt vor unserer Haustür liegt

Warum gehen Kinder heutzutage nicht gerne raus? Diese Frage beschäftigt uns Eltern immer wieder. In diesem Blogartikel habe ich drei Gründe genannt, warum nach meiner Erfahrung Kinder oft keine Lust haben, nach draußen zu gehen:

  • Um den Übergang von drinnen nach draußen für unsere Kinder leichter zu gestalten, ist es wichtig, Vorfreude zu wecken und ihnen eine kleine Aufgabe mit auf den Weg zu geben. Indem wir ihnen erklären, was sie draußen erwartet und sie aktiv in den Prozess einbeziehen, schaffen wir eine motivierende Atmosphäre.
  • Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, das Staunen über die Natur wiederzuentdecken. Unsere Kleinkinder bewundern noch die kleinen Dinge wie Regenwürmer, Gänseblümchen und Schnecken. Es liegt an uns, dieses Staunen zurückzugewinnen und uns gemeinsam mit ihnen über die kleinen Wunder vor unserer Haustür zu freuen.
  • Im digitalen Zeitalter ist es eine Herausforderung, den Blick vom Bildschirm zu lösen und die Natur bewusst zu erleben. Doch genau das sollten wir tun. Wir können die Jahreszeiten beobachten, das Spiel der Elemente in der Natur verfolgen und die faszinierende Tier- und Pflanzenwelt entdecken. Diese Erfahrungen wecken unsere Sinne, fördern unsere Neugierde und bilden ein tieferes Verständnis für unsere Umwelt.

Abschließend habe ich fünf ungewöhnliche Spielideen vorgestellt, um Kinder für die Natur zu begeistern: Einen kleinen Garten für unsere Kinder anlegen, ein Schneckengehege gestalten, eine Naturschatzsuche machen, Steine sammeln oder mit der Lupe unterwegs sein, sind kreative Möglichkeiten, um draußen Spaß zu haben und die Natur mit neuen Augen zu sehen.

Also, worauf warten wir? Gehen wir gemeinsam nach draußen und entdecken wir das Abenteuer, das direkt vor unserer Haustür liegt.

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