In den letzten beiden Jahren habe ich gemerkt, wie kraftvoll und richtungsweisend ein Jahresmotto sein kann. Warum „Fokus halten!“ mein Motto für 2022 ist und was es für mich bedeutet, verrate ich dir jetzt.
„Ein Jahresmotto ist ein bestimmtes Wort oder ein Motto, welches das ganze Jahr gilt und so gewählt ist, dass sich alles andere daran ausrichtet. Es setzt den gedanklichen Fokus. Es verdichtet sich in kurzen Worten zu einer Quintessenz und ist mehr als nur ein schnöder Vorsatz – es hat etwas Kraftvolles – es geht ums große Ganze!“ Das schrieb ich schon im letzten Jahr und es ist nach wie vor für mich gültig.
War es 2020 noch ein Motto (lebe deinen Traum – träume dein Leben), welches mir erst im Rückblick bewusst wurde, so war es 2021 bewusst ausgewählt (Abenteuer – leicht gemacht).
Warum ist es also ausgerechnet für 2022 das Motto „Fokus halten!“ geworden?
Warum ist es gerade dieses Motto für 2022 geworden?
Im letzten Jahr war „Abenteuer – leicht gemacht“ mein Motto für das Jahr. Und wie du in meinem Jahresrückblick 2021 lesen kannst, war es ein dynamisches Jahr voller großer und kleiner Abenteuer. Es haben sich Chancen ergeben, die ich zu Jahresbeginn ganz sicher nicht für möglich gehalten habe.
Während ich in den vergangenen Tagen noch mit dem Gedanken spielte, mir für 2022 ein Motto aus meinen Hashtags auszuwählen, mit denen ich mich gerne beschreibe (#türaufundraus, #lovetolearn, #technikliebe), erreichte mich ein kleines Paket meiner Business-Mentorin Marlis Schorcht.
Beim Auspacken war ich überrascht, denn darin war eine schlichte Sanduhr aus Glas mit schwarzem Sand. Ein kleiner Zettel hing dran und darauf stand: „2022 werde ich…“. In Gedanken vervollständigte ich den Satz mit „fokussiert arbeiten.“
Beim Aufstellen der Sanduhr kam dann die Überraschung zum Vorschein, denn auf der Rückseite des kleinen Zettels war vermerkt: „Halte den Fokus!“
In dem Moment war für mich völlig klar, dass diese Erinnerung mein Motto für das Jahr 2022 wird. Halte den Fokus!
Wie wird sich das Motto für mich auswirken?
Fokus halten! – das klingt langweilig. Gerade, wenn ich mich an letztes Jahr erinnere, als ich für mein Motto den Satz schrieb: „Abenteuer – das klingt nach spektakulären Erlebnissen und nach einer Zeit voller Überraschungen und Herausforderungen.“ Und genau das war mein 2021 ;-)!
Und genau DAS kann ich in diesem Jahr nicht gebrauchen. Denn es steht voll im Fokus, die begonnenen Projekte weiter umzusetzen, ins Detail zu gehen und mit Inhalten zu füllen. Ein paar Beispiele:
- „Schatzsuchen für Kinder erstellen“ steht in diesem Jahr weit oben auf meiner Prioritäten-Liste. Bereits in meinem Jahresrückblick 2021 schrieb ich im Ausblick, dass es cool wäre, jeden Monat eine individuelle Schatzsuche zu erstellen. Das erste Projekt steht bereits vor der Tür und ich werde eine Schatzsuche für rund 70 Grundschulkinder planen. YEAH!
- Mein Blog hat zum ersten Mal einen Redaktionsplan. Mich hat es in meinem Jahresrückblick einfach gewurmt, dass so viele Artikel noch im Entwurfsstadium und nicht veröffentlicht sind. Wie im Jahr zuvor. So kann das nicht weitergehen! Meine Ideen brauchten eine Struktur und die steht. Zumindest für Quartal 1 von 2022. Wie wirkt sich nun mein Motto konkret aus? Wie werde ich „Fokus halten!“ üben? Hier hole ich mir Unterstützung und lasse mich von Anna Koschinski im Februar 28 Tage lang per E-Mail für die neue Schreib-Routine begleiten. Im Schnitt braucht es wohl 60 Tage um eine gute Gewohnheit zu etablieren, aber 28 Tage sind bestimmt ein Anfang.
- „Fokus halten!“ gilt auch für mein Team. Im Jahresrückblick schrieb ich als Ziel für 2022: „Die erste Ausbaustufe der neuen Labor-Software geht online und wird strukturiert in jedes Labor ausgerollt – papierloser Labor-Alltag ist das Ziel!“. Vielleicht hast du es schon mitbekommen, dass ich Chemikerin im Berufsalltag bin und logischerweise wird sich auch hier mein Motto auswirken. Mit meinem Team bin ich dieses Jahr frisch gestartet und wir haben viel vor, da ist „Fokus halten!“ umso wichtiger.
Dieses Motto wird mich also durch das Jahr 2022 begleiten. Zusammen mit einem meiner Learnings von letztem Jahr. Denn nur weil ich was kann, muss ich es noch lange nicht machen.
Nur weil ich etwas kann, muss ich es noch lange nicht machen.
Meine Erkenntnis in 2021
Das wird für mich sicherlich eine große Herausforderung sein, denn ich liebe neue Ideen und begeistere mich schnell für spannende Projekte. Deswegen passt mein Motto für 2022 perfekt, denn es wird mir den Weg weisen, wenn ich von meiner Struktur abweichen will und mich dabei unterstützen, den Fokus zu halten.
Und woran merke ich im Dezember 2022, dass mein Motto Realität geworden ist?
Das Konzept mit Weekly und Daily Big 3 ging auf. Diese Struktur habe ich in den letzten Wochen ausprobiert, für gut befunden und möchte sie dieses Jahr komplett einsetzen. Denn Struktur hilft mir den Fokus zu halten und ich freue mich schon jetzt, diese festgelegten Aufgaben in die Kategorie „Done“ zu verschieben. Im Dezember werden sich also sehr viele Aufgaben in dieser Kategorie sammeln.
Die eingeführte Fokuszeit wirkte – und nicht nur für mich, sondern auch für mein Team, für Projekte & die Menschen in den Projekten und auch für meinen Blog. In den Fokuszeiten finden keine Termine statt, so dass ungestörtes Arbeiten, ohne Unterbrechungen, möglich ist. Denn ich bin davon überzeugt, dass dieses Dauer-Geplinge von Chat-Nachrichten, E-Mails und die vielen kurzen Meetings am Tag, uns unsere Prioritäten verlieren lassen. Das ist auch ein Grund, warum ich Zoom lieber nutze als Teams – da gibt es keinen Chat, der im Hintergrund über den kompletten Tag mitläuft. Aber, gut. Deshalb: Fokus halten!
Mein Notizbuch wurde zum ständigen Begleiter. Meine Ideen und spontanen Einfälle fanden einen Platz. Ich war mir sicher, dass ich sie nicht verlieren kann und gleichzeitig lenkten sie nicht ab. Ende 2022 habe ich ein gut gefülltes Notizbuch für das nächste Jahr.
Fazit:
Das, was ich 2022 tue, wird sich also immer an der Frage messen lassen müssen, trägt das zu meiner Struktur und „Fokus halten!“ bei oder nicht. Und wenn ich erkenne, dass es dies nicht tut, dann mache ich es nicht.
Klingt einfach in der Theorie. Ich vertraue voll auf mein gewähltes Motto bei der Umsetzung in die Praxis.
Hast du auch ein Motto für das Jahr 2022? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar!
Als Chemikerin, ScienceLab-Kursleiterin und Mama ermutigt und inspiriert Stefanie Kinder zum Forschen, zum Entdecken und auf abenteuerliche Reisen zu gehen.
Auf ihrem Blog und im Podcast bietet sie ungewöhnliche Outdoor-Ideen für die ganze Familie – mit einer Prise spielerischer Einblicke in die Naturwissenschaften, die uns umgeben.
Mit den Outdoor-Abenteuerboxen und den Online-Forscherworkshops lädt sie Kinder dazu ein, richtige Forscher-Abenteuer zu erleben.
1 Comment
Nora
Februar 3, 2022 at 20:41„Nur weil ich etwas kann, muss ich es noch lange nicht machen.“
Das gefällt mir!!
Weil so wie ich dich und viele anderen
engagierten Frauen mit so tollen Ideen sehe, sehe ich auch die Gefahr von Verzettelung. Das passiert dann ja. Zumindest bei mir ist das so!
Fokus halten war auch mein spontaner Aufruf an mich.
Bei mir ist es 2022 so: Fokus halten und ich nehme meinen Platz ein…
Toi toi toi💫